Wenn wir von Schornsteinen sprechen, denken wir normalerweise zuerst an die Backstein-/ Steinschornsteine an Einfamilienhäusern. Rauch kommt an der Spitze des Schornsteins aus und das Feuer brennt im Kamin.
In Städten ist heutzutage in den meisten Fällen ein Gaskessel an den Schornstein angeschlossen, der zum Erhitzen und zur Warmwasserbereitstellung oder als Gasspeicherofen verwendet wird.
Wenn Heizgeräte in einem neuen Gebäude installiert werden, die Gas, feste oder andere Brennstoffe verwenden, muss eine Rauchgasableitung ebenfalls vorgesehen sein. Das Projekt zur mechanischen Installation sieht Geräte der neuen Generation vor. Dementsprechend werden passende Schornsteine bereitgestellt.
Für den Fall, dass das Gebäude umgebaut wird und die alten Geräte durch neue ersetzt werden müssen, muss der Schornstein sehr oft ausgetauscht, d.h. „saniert“ werden.
Arbeitsprinzipien
Alte Geräte, die noch im Einsatz sind und unter Bezeichnungen „Fassadenkessel“ oder „atmosphärischer Gaskessel“ bekannt sind, müssen zu gegebener Zeit ersetzt werden. Altgeräte entzogen dem Raum Verbrennungsluft und Rauchgase wurden über den Schornstein an die Fassade oder das Dach geleitet. Altgeräte dürfen nicht mehr installiert werden. In den letzten Jahren wurden Turbo-Heizkessel installiert, die auch über einen Ventilator für Rauchgase verfügen.
Neue Geräte oder sogenannte „Brennwertkessel“ führen die Verbrennungsluft aus dem Gebäude und geben die Rauchgase durch den Schornstein auf dem Dach ab. Eine Rauchgasableitung an der Fassade ist außer in Sonderfällen nicht zulässig. Bei Neugeräten ist neben der Rauchgasabfuhr auch die Zufuhr von Verbrennungsluft vorzusehen. Turbo-Kessel haben eine ähnliche Funktionsweise.
Schornsteinsanierung
Wenn man den Begriff „sanieren“ hört, denkt man oft an alles, aber es ist einfach notwendig, den Schornstein bei einem Defekt zu sanieren oder an einen neuen Kessel anzupassen.
Wenn Sie den Kessel von „Fassadenkessel“ auf „Brennwertkessel“ umstellen, muss der Schornstein „saniert“ werden.
Der erste Schritt der „Sanierung“ ist eine Untersuchung des örtlichen Schornsteinfegers, der einen Bericht über den Zustand des Schornsteins erstellt und aus dem ersichtlich ist, wie die „Schornsteinsanierung“ durchgeführt werden kann.
In manchen Fällen muss auch ein Projekt ausgearbeitet werden.
Die folgenden Beispiele geben vereinfachte Schornsteindiagramme an, die Ihnen eine grobe Vorstellung davon geben können, wie ein Schornstein „saniert“ werden kann, wobei vor jedem ein Gutachten des örtlichen Schornsteinfegers über den Zustand des Schornsteins und die Möglichkeit der Sanierung eingeholt werden und die installierten Geräte zertifiziert werden müssen. Außerdem müssen Sie für die installierte Geräte die vorgeschriebene Dokumentation einholen und diese Geräte müssen von Fachpersonal installiert werden.
Möglichkeit 1
Den vorhandenen Schornstein nutzen wir nur als Bauschacht, durch den wir die Rauchrohre für die Luftzufuhr zum Kessel und die Abfuhr der Rauchgase führen (Abbildung 1). Je nach Art des von uns installierten Kessels müssen der horizontale Abstand zum Schornstein und die vertikale Höhe des Schornsteins berücksichtigt werden. Zertifizierte Schornsteine erlauben je nach Hersteller einen horizontalen Abstand von bis zu 3 m` und eine vertikale Höhe von mehr als 12 m`. Liegen uns andere Parameter vor, ist es zwingend erforderlich, den Lieferanten um eine Schornsteinberechnung zu bitten, aus der hervorgeht, dass sie die gegebenen Bedingungen erfüllen.
Möglichkeit 2
Wir nutzen den vorhandenen Schornstein als Bauschacht, durch den wir das Rauchrohr zur Rauchgasabfuhr führen. Der Bauschacht dient lediglich zur Verbrennungsluftversorgung (Abbildung 2).
Möglichkeit 3
Für den Fall, dass wir die Verbrennungsluft nicht durch den Bauschacht oder durch Rohre vom Dach des Gebäudes führen können, besteht auch die Möglichkeit, Luft durch separate Rohre von der Fassade des Gebäudes zuzuführen (Abbildung 3).
Slika 3 - Dovod zraka sa fasade
Andere Möglichkeiten
Zusätzlich zu den oben genannten Möglichkeiten und je nach Aufstellungsort des Kessels ist es möglich, den Schornstein entlang der Fassade zu ziehen oder, wenn er sich im Dachgeschoss befindet, direkt durch das Flach-/Schrägdach (Abbildung 5). Wenn der Schornstein entlang der Fassade verläuft, kann die Ansaugung vom Dach oder von der Seite des Gebäudes erfolgen (Abbildung 4).
Die obigen Beispiele gelten für Fälle, in denen die „Sanierung“ durch flache Schornsteine mit starren Rohren erfolgt. Falls der Schornstein nicht eben ist, kann die „Sanierung“ mit flexiblen Schläuchen durchgeführt werden (Abbildung 6). Auf die Art der Verbrennungsluftzufuhr ist zu achten.
Ältere Gebäude werden meistens so gebaut, dass jede Wohnung einen eigenen Schornstein hat, so dass eine „Sanierung“ möglich ist, ohne andere Schornsteine in Gebäuden zu beeinträchtigen.
Wenn an den bestehenden Schornstein mehr als ein Kessel angeschlossen wird, ist eine gemeinsame Sanierung durch Anschluss an ein Abgasrohr (Abbildung 7) oder eine andere Möglichkeit mit dem Schornsteinfeger zu prüfen.
Alle oben genannten Sanierungsmöglichkeiten werden zusammen mit einem vereinfachten Schornsteindiagramm angegeben. Das genaue Aussehen von Schornstein, Abzugsrohren und anderen Teilen hängt von der Art des zu installierenden Kessels, der erforderlichen Höhe des Schornsteins und dem Aufstellungsort ab.
In der Regel bieten Kesselhersteller auch zertifizierte Schornsteine für das gewählte Gerät an. Ist dies nicht möglich, sollte der Schornsteinlieferant die Richtigkeit der Auswahlentscheidung mit einem zufriedenstellenden Budget bestätigen.
ANMERKUNG:
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- Fordern Sie vor jeder Entscheidung einen Bericht über den Schornsteinzustand bei Ihrem örtlichen Schornsteinfeger an.
- Beauftragen Sie mit der Schornsteininstallation autorisierte Fachbetriebe.
- Installieren Sie nur zertifizierte Produkte oder Geräte, die vom Projekt genehmigt wurden.
- Vor Wiederinbetriebnahme des Gerätes ist die Zustimmung des Schornsteinfegers einzuholen.
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